Risse im Beton
Risse im Beton
  

 

Instandhaltung von Parkbauten

(Inspektion und Wartung)

Damit der tägliche Verkehr während der Winterzeit sicher über die Straßen fahren kann, werden  hohe Mengen an Streusalz gegen Eis und Schnee eingesetzt. Anhaftend an Reifen und Radkästen gelangen diese Salze in die Parkhäuser und Tiefgaragen. Dies wird durch Pfützen und verschmutzte Bodenflächen sichtbar. Was auf den ersten Blick für den Eigentümer nur ein Ärgernis hinsichlich der Verschmutzung ist, stellt sich für die Baukonstruktion ganz anders dar. Hier kann es zu Korrosionsschädigungen kommen: Durch feine Risse (z. B. im Fahrbahnboden) kann Salzwasser (Chloride) bis zur Stahlbewehrung vordringen. Ist es dort einmal angekommen stellt sich bei vorliegender Feuchtigkeit Lochfraßkorrosion am Bewehrungsstahl ein.

 

Ob ein Schaden vorliegt oder zukünftig eintritt kann zuverlässig festgestellt werden. Nicht jeder Riss in einem Stahlbetonbauteil führt zwangsläufig zu einem Schaden. Durch regelmäßige Inspektionen (Prüfung) können Schwachstellen lokalisiert und frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Dies ist wichtig um Störungen im Parkhaus (Parkbetrieb) gering zu halten. Wirtschaftlichkeit und Nutzerfreundlichkeit erhalten wieder ihren hohen Stellenwert.

 

Häufige Schwachpunkte bei Parkbauten

 

Wasseransammlungen an ungeschützten Bauteilen von z. B. Tiefgaragen ermöglichen, dass hohe Konzentrationen von Chloriden in den Beton gelangen und sich auf Höhe der Bewehrung ansammlen. Nicht sichtbare Lochfrasskorrosion im Inneren der Konstruktion ist die Folge. Bleiben diese Vorgänge unbeachtet kann dies in einer kostspieligen Parkhaussanierung münden.

 

Riss im Beton Riss im Tiefgaragenboden
Schaden an Betonstütze Stützenfuß (korrodiert)
Schöden an Beton Doppelparkergruben
Betonfuge undicht Schadhafte Fuge
Chloridkorrosion Stützefuß (korrodiert)
Wasseransammlung Abfluss mangelhafte Entwässerung

 

Prüfung von Tiefgaragen und Parkhäusern

 

Sofern der Verdacht besteht, dass Schadsalze in die Baukonstruktion eingedrungen sind, kann mittels Laborversuch die Chloridkonzentration tiefenabhängig bestimmt werden. Nachdem die Lage der Bewehrung mittels zerstörungsfreier Betondeckungsmessung lokalisiert wurde, ist eine Aussage über den Grad der Gefährdung möglich. Um an großflächigen Betonbauten eine wirtschaftlich vertretbare Untersuchung durchzuführen findet die Potentialfeldmessung Anwendung. Mit ihr kann aktive Bewehrungskorrosion lokalisiert werden.

 

Hohlraumbohrer Chlorid Beton Bohrmehlentnahme
zerstörungsfreie Prüfung Betonüberdeckung Profometer Messgerät Betondeckung
Auswertung Betondeckung Messung Werte Betondeckungsmessung

 

Wie hoch ein Parkhaus oder eine Tiefgarage durch Chloride belastet wird, kann orientierend über die folgenden Punkten beurteilt werden:

  • Menge an eingesetztem Streugut anhand geografischer Lage.
  • Grad der Frequentierung durch Autos (privates oder öffentliches Bauwerk, Mehrfamilienhaus oder Einkaufscenter).
  • Entwässerungssitutation in der Garage (Bodengefälle und Abläufe).
  • Reinigungsintervalle / Wartung durch Haustechniker o. vgl.

 

Inspektion und Wartung von Parkbauten

 

Die Erstellung eines Instandhaltungsplans für Parkbauten ist an mindestens zwei Zeitpunkten grundsätzlich erforderlich: während des Neubaus und während einer umfangreichen Instandsetzung. Durch regelmäßige Begehungen (Inspektion und Wartung) können Fehlstellen in der Konstruktion behoben werden, bevor ein Schaden entsteht.

 

Tipp: Nach der Winterperiode Tiefgarageninspektion

Während der Winterzeit wirken große Mengen an Tausalzen auf Bauwerke wie Tiefgaragen und Brücken ein. Zu Beginn der warmen Jahreszeit sollten die Tausalzreste von den Bauteiloberflächen mittels Reinigung entfernt werden. Durch regelmäßige Inspektion und Wartung kann somit die Nutzungdauer (Wirtschaftlichkeit) von Bauwerken maßgeblich erhöht werden

Tiefgaragensanierung Tiefgarageninspektion
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© IQ.Beton | Thomas Laukemper M.Sc.

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